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Noltenius, Clara Caroline Elisabeth

10.1.1889 in Bremen - 2.1.1976 in Bremen1

Clara Noltenius Vater war der Kaufmann Bernhard Rudolf Noltenius (15.3.1856-1937) und Clara Georgine Scholtz (28.5.1863-28.2.1943), die in Lissabon geboren wurde. Sie hatte eine Schwester (Helene Therese 1890-1933) . Nach dem Besuch einer Höheren Töchter Schule absolvierte sie anschließend Lehrerinnenbildungsseminar. Am 27.4.1915 legte sie das Volksschullehrerinnenexamen ab und wurde ab dem 28.Sseptember am Lyzeum Vietor beschäftigt. Vom 8.10.1915 bis zum 30.7.1916 war sie vertretende Volksschulinspektorin. Drei jahrelang war sie als als Hilfslehrerin an verschiedenen Schulen eingesetzt. Am 1.10.1919 erhielt sie eine Anstellung als ordentliche Lehrerin an der Volksschule Ohlenhof und am 24.4. 1920 an der Knabenschule Helgolander Straße wurde,an der sie in den gehobenen Klassen die Fächer Englisch, Religion und Deutsch unterrichtete.
Die Schule wurde 1916 als Mädchen- und Knabenschule (natürlich getrennt) gegründet. Die Knabenschule wurde 1924 zur Versuchsschule umgewandelt, die unter der Naziherrschaft 1933 aber wieder abgeschafft wurde. Clara Noltenius war Mitglied der Demokratischen Volkspartei.Sie wohnte in der Birkenstr.17
Während der Zeit des Nationalsozialismus gehörte sie keiner NS-Organisation an und wurde nach Ende des Krieges bis zu ihrer Pensionierung am 1.4.1955 weiterbeschäftigt.
Nach ihrer Pensionierung übernahm sie von 1955-1966 die Leitung des St.Catharinenstiftes in der Parkallee,in dem sie auch selbst lebte. Sie schrieb eine kurze Geschichte des Stiftes auf. Der Name St.Catharinen erinnert noch heute an die Beginen von St.Catharin.



1928 schenkte sie dem Focke-Museum eine Puppenwiege. Ungeklärt ist, ob sie früher selbst damit spielte.


Literatur und Quellen
Aus der Geschichte des St.Catharinenstiftes einst Beginenhaus, Bremen 1966, siehe Hier eine ausführliche Darstellung

Personalakte Clara Noltenius, StAB 4,111-Pers 4250
Cyrus Hannelore, Porträt in Bremer Frauengeschichten/Bremer Frauen von AZ,S.302
Zeitung des Focke-Museums zur Ausstellung Bremer Frauen Geschichten vom 1.5.2016 - 21.8.2016

Anmerkung 1:Die Datumsangabe im Text veröffentlicht auf den Seiten des Bremer Frauenmuseums ist laut Passregister falsch, ebenso die Angabe zur Geschwisterzahl.
Autorin: Edith Laudowicz