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Elisabeth Pluquet-Ulrich, geb. Ulrich

18.5.1921 Bremen - 12.11.2009 Bremen
 

Elisabeth war die Tochter des Bremer Denkmalpflegers Gustav Ulrich, der 1913 als Staatsbaumeister nach Bremen kam und zum Baurat in der bremischen Bauverwaltung berufen wurde. Von 1918 bis 1925 führte er mehrere große Umbauten in Bremen durch, u.a. 1925 den des Focke-Museums und 1927 bis 1930 Sicherungsmaßnahmen am Bremer Rathaus. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde entlassen, weil er sich nicht von seiner jüdischen Ehefrau trennen wollte. Er betreute daraufhin Bauten von Kirchengemeinden.
Sie besuchte von 1939 bis 1942 die "Nordische Kunsthochschule" am Wandrahm, wie die Staatliche Kunstgewerbeschule ab 1936 genannt wurde. Dort wurdeh Keramik unterrichtet wurde auch Kermaik unterrichtet und sie legte eine Gesellenprüfung bei Siegfried Möller ab.Von 1942 bis 1943 besuchte sie die Bildhauerklasse von Prof. Gorsemann. Von 1943 bis 1944 war sie an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart in der Bildhauerklasse von Otto Heim und Fritz von Graevenitz.
Von 1946 bis 1955 hatte sie in Bremen eine gemeinsame Werkstatt mit Ingrid Fechner-Ahlers und ab 1955 bis zu ihrem Tod ein Atelier in Bremen, ab 1960 in Bremen Horn. Sie war Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Kunsthandwerk (AKB), die 1955 im Focke-Museum gegründet wurde. Das Focke Museum präsentierte in eine umfangreichen Ausstellung die Werke der Mitglieder der neuen Vereinigung.
"Elisabeth Pluquets Keramiken aus hochgebranntem Steinzeug bestechen durch ihre Klarheit der Linien und Präzision der Kontur. Ihre in reduktionsbränden erzielten Mattglasuren sind gekennzeichnet durch eine fein abgestimmte, fast monochrom wirkende Farbigkeit."1 Sie unterrichtete auch an der Staatlichen Kunstschule Bremen.
Gemeinsam mitihrem Mann gestaltete sie für das Gymnasium an der Kurt-Schumacher-Allee ein Mosaik aus Tontafeln. Sie war beteiligt an der Ausstattung des Park-Hotels, des Hauptgesundheitsamtes und der Schule an der Valckenburgstraße.
Sie war auf zahlreichen Keramik-Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und erhielt viele Auszeichnungen.
Ausstellungen
1957 Oldenburg, Landesmuseum, Einzelausstellung
1962 Prag, Internationale Keramik der Gegenwart
1963 - 80 Bremen Focke Museum - Jahresaustellungen der AKB
1970:Ausstellung Werkstoff und Form Kunsthandwerk in der Architektur der Gegenwart: gemeinsame Ausstellung des Deutschen Kunsthandwerks ADK und des Bundes Deutscher Architekten BDA veranstaltet von den Landesgruppen Bremen und Niedersachsen
1972 Compiegne, 15 artistes brèmois
1973 77,79,82,83 Höhr-Grenzhausen: Beteiligung Deutsche Keramik Westerwaldpreis
1977 München, Einzelausstellung Handwerksmesse
1973 Bremerhaven Kunsthalle, mit Hans P. und Gerhard 20.9.-14.10.
1984 Düsseldorf, Deutsche Kermaik heute - Einzelausstellung Hetjensmuseum
1985 /86 Wanderausstellung in Japan; Australien; China , Kunsthandwerk aus Hamburg und Norddeutschland
1988 Stuttgart, Europäisches Kunsthandwerk
1989 Hamburg Galerie L 1991 Sonderausstellung in der GALERIE THEIS Bremen
1992 Hamburg, Messe für Kunst und Handwerk,Justus Brinckmann 2008 Coburg Kunstsammlung
Auszeichnungen.
1962 München, Bayerischer Staatspreis und Goldmedaille
1962 Prag,Internationale Keramik der Gegenwart, Goldmedaille
1966 Bremen, Preis der Sparkasse in Bremen
1966 Bremen, Auguste-Papendieck-Preis,
1967 Istanbul, Internationale Keramik, Ehrendiplom
1993 Hamburg, Justus Brinckmann-Preis
Literatur und Quellen:
1.30 Jahre Arbeitsgemeinschaft Kunsthandwerk in Bremen, Hefte des Focke Museums 1982, S.16
Keramik: Elisabeth-Pluquet-Ulrich, Heft 1 Focke-Museum 1963
Koppel, Michael: Horn-Lehe-Lexikon. Bremen 2012,S. 172
Makus, Horst: Keramik der 50er Jahre-Formen, 2006
Meyer, Reiner/ Köhler, Bettina: Hans Pluquet, Bremen 2001
Schwarzwälder, Herbert: Das Große Bremen-Lexikon, Ergänzungsband A-Z, Bremen 2008
Bildquelle:30 Jahre Arbeitgemeinschaft Kunsthandwerk Bremen, S.92, Hefte des Focke Museums 1952, Hrsg.: Rosemarie Pohl-Weber
Hier können Sie einige ihrer Werke ansehen und auch hier

Autorin: Edith Laudowicz