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Elisabeth Schipke-Wuppesahl, geb.Wuppesahl, verw. Perlia

28.1.1906 - 16.9. 1993


Elisabeth Wuppesahl wurde am 1906 als Tochter des Assekuranzmaklers Carl August Wuppesahl, + 30.3.1918, der ein großer Kunstsammler war, geboren.Die Familie wohnte in der Göbenstrße 1. Ihre künstlerische Ausbildung durchlief mehrere Stationen: Sie begann bei Willi Menz an der Kunstgewerbeschule, führte sie danach Berlin, wo sie bei Arthur Segal studierte. Segal hatte in Berlin-Charlottenburg eine eigene Malschule, die Treffpunkt vieler Künstler war. Die nächste Station war München, wo sie bei Carl Horn und Konstantin Gerhardinger Unterricht erhielt.


Gespräch, Radierung 1962    Londoner Vorstadt, Öl 1981

Sie heiratete den Gynäkologen Dr.Franz Perlia (1887-1947), passionierter Segler, der 1936 während der Olympiade mit der "Roland von Bremen" die Bermuda-Regatta von Newport nach Hamilton auf den Bermudas erfolgreich bestand. Die 1931 geborene Tochter Anna starb bereits im Alter von 30 Jahren. Von 1942-47 leitete sie in der Bremer Gedok die Gruppe "Bildende Kunst". Nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie Jobst Schipke (1908-1985) und nannte sich fortan Elisabeth Schipke-Wuppesahl. Die Künstlerin hatte in der Folgezeit verschiedene Wohnorte: Bad Bentheim, Cascais (Portugal) und Marbella. Diese Lebensstationen spiegeln sich auch in ihrem künstlerischen Schaffen in zahlreichen Aquarellen und Zeichnungen wider.


Im Jahre 1958 trat sie erstmals mit einer Ausstellung im Graphischen Kabinett an die Öffentlichkeit. Sie war bislang nur mit einzelnen Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen zu sehen gewesen, hier gab sie "zum ersten Mal einen Überblick über ihr freies, malerisches und zeichnerisches Schaffen. "Vor allem aber hatte sie sich einen Namen gemacht in einer Zeit, da gute Porträtkunst selten geworden war."1 Die 60jährige entschloss sich, noch einmal zu einem Studium und zog nach Freiburg um dort an der Staatlichen Akademie bei Hans Meyboden zu studieren, den sie aus Bremen und Fischerhude kannte. Mit ihrem Mann gab sie das "Ashanti Lieder", eine Sammlung von Holzschnitten, heraus.


1976 zeigte die 70jährige in der Galerie Schröder und Leisewitz Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen, die während dieser Zeit entstanden waren. Eine letzte Ausstellung war 1990 im Hofmeierhaus in Bremen zu sehen. Sie starb 1993 und wurde auf dem Riensberger Friedhof begraben

Die Kunsthalle Bremen besitzt das Bild Kaffeegarten an der Weser,Öl auf Leinwand 50,5 x 60,3 cm, Geschenk Carl A. Wuppesahl 1951

Literatur und Quellen:
1.Elisabeth Schipke-Wuppesahl, Kat. Ausst. Schröder und Leisewitz - Kunsthandel Bremen, mit einem einführenden Text von Günter Busch, o. O., o. J. Bremen 1976
Gudera, Alice: Biografie Elisabeth Perlia, Kunsthalle Bremen
Elisabeth Schipke-Wuppesahl - Ölbilder Aquarelle Pastelle Zeichnungen - Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück, Akzisehaus, 20.Juni bis 18. Juli 1982, Bramsche 1982
Bildquellen ebda
WK 8.11.76
Bremer Nachrichten, 16.11.1976
Autorin: Edith Laudowicz