Die Entstehung des Internationalen Frauentages
ist eng verbunden mit dem Kampf um das Wahlrecht sowie mit den Arbeitskämpfen von Frauen. 1857 kam es in den USA zu großen Streiks der Textilarbeiterinnen wegen der
schlechten Bezahlung und schlechter Arbeitsbedingungen. 1912 kam es erneut zu Auseinandersetzungen in Lawrence, in dem Streik beteiligten sich mehr als 20.000 Arbeiterinnen. Er wurde deshalb auch sehr populär, weil von Lawrence
aus ein Zug von Kindern bis nach Philadelphia marschierte. Organisiert wurde er von Sozialistinnen innerhalb der Gewerkschaft. In diesem Streik wurde das Lied "Wir wollen Brot und Rosen" gesungen das zur Hymne des Frauentages wurde und noch heute in der Frauenbewegung populär ist.
1907:Auf der ersten sozialistischen Frauenkonferenz in Stuttgart vom 18.-24.August führte Clara Zetkin aus: "Der Internationale Sozialistenkongreß begrüßt mit größter Freude, daß zum ersten Male eine
internationale sozialistische Frauenkonferenz in Stuttgart zusammengetreten ist und erklärt sich mit den von ihr auf gestellten Forderungen solidarisch. "Die sozialistischen Parteien aller Länder
sind verpflichtet, für die Einführung des allgemeinen Frauenwahlrechts energisch zu kämpfen."
BrotundRosen Text und Noten
1910:In Kopenhagen beschließt die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz, an der mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern teilnehmen, auf Initiative von Clara Zetkin
die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages.
1911: Der erste Frauentag findet am 19.März in Dänemark, Deutschland (auch in Bremen), Österreich, der Schweiz und den USA statt. Die Forderung ist das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Million Frauen gehen auf die Straße.

1917: Am 8. März demonstrieren Frauen anlässlich des Internationalen Frauentags in St. Petersburg. In Textilfabriken
streiken Arbeiterinnen und fordern andere auf, sich anzuschließen. Am 12. März mündet diese Unzufriedenheit in einen Aufstand - die Febru-arrevolution.
1921: Zur Ehre der Rolle der Frauen in der Februarrevolution wird auf der 2. Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau der 8. März als Internationaler Gedenktag eingeführt, das Datum jedoch wurde nicht festgelegt.
1922: Der Internationale Frauentag wird erstmals in verschiedenen Ländern einheitlich begangen.
1933 -1945: Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde der Internationale Frauentag verboten und durch den Muttertag ersetzt
1950er und 1960er Jahre: Der Internationale Frauentag wird von den Frauen unterschiedlich begangen. Innerhalb des SPD dominieren Frauenversammlungen, die Gewerkschaften ignorieren den Frauentag.

Plakat aus der DDR
1970er Jahre: Ausgelöst durch Proteste an den Universitäten gegen das Verhalten ihrer männlichen Kommilitonen entwickelt sich die autonome Frauenbewegung, die aber dem Weltfrauentag gegenüber vorbehalte hat, dies auch vor dem Hintergrund, der Art und Weise wie er in den sozialistischen Ländern begangen wird (sozialistischer Muttertag).

Erste UN-Frauenversammlung 1975 Titelbild Kampagne gegen §218
1980er - 90er Jahre: Ab den 80er Jahren kam es aufgrund der internationalen Aktivitäten und der von der UNO veranstalteten Weltfrauenkonferenzen wieder zu Aktionen wie Demonstrationen, Veranstaltungen, Feste von Parteien, Frauengruppen, Gewerkschaften.
Hier finden Sie eine Rede Ursula Kersteins anlässlich des Weltfrauentages 1988
und hier ein Protokoll zur Vorbereitung der Aktivitäten der Frauengruppen im Parlament 1995
1990-2000

Die Initiative des bundesweiten Frauenstreiks gab in Bremen den Anstoß für einen bundesweiten Streik der Fraueb, dieser fand in Bremen nicht die gewünschte Resonanz.
Es war nicht gelungen, die Proteste in die Betriebe zu tragen.
Hier ein Protokoll des Bremer Frauenbündnisses von 1994, das mehrere Jahre die Demonstrationen zum 9. März vorbereitete. beteiligt waren
Frauen aus Frauengruppen, Parteien und Gewwerkschaften sowie die ZGF
2000-2005

Bild: Aktion der Frauen in Tenever
2005 lautete das Motto „Abbrüche – Umbrüche – Aufbrüche, Frauenleben in Tenever“. Ein dreistündiges Programm
gestalteten die Frauen selbst und schöpften dabei aus dem multikulturellen Zusammenleben im Alltag. Die Frauen unterschiedlicher Nationalitäten, auch
ihre Kindertanzgruppen, alle hatten ihre kurzen Auftritte.

2010
Frauentagsfest in Osterholz-Tenever
Hier finden Sie alles über die Geschichte des Frauentagtages in Bremen.pdf
hier die Kurzfassung:100Jahre-Frauentag-Broschuere.pdf
hier finden Sie eine Presseerklärung der damaligen Frauenbeauftragten Ursula Kerstein zum Frauentag 1988,
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